Wissenswertes und Adressen
Wussten Sie, dass...
- in unserem Gehirn 10 hoch 13 analoge Rechenoperationen pro Sekunde stattfinden und unser Gehirn neuroplastisch ist und sich kontinuierlich in Aktivität und Umbau befindet?
- alle lebenden Systeme offene Systeme sind, die sich wechselseitig bedingen und die Trennung des Einzelnen vom Ganzen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht mehr haltbar ist?
- unser Gehirn aus jedem psychischen Vorgang einen biologischen Vorgang mit erlebbaren körperlichen Auswirkungen macht und umgekehrt körperliche Reaktionen (z. B. Schmerzen) eine Wirkung auf die Psyche haben?
- wir psychischen Schmerz ähnlich stark empfinden wie physischen Schmerz und bei emotionalem Stress dieselben Gehirnareale aktiviert werden wie bei körperlichem Schmerz?
- chronischer Stress und frühe Traumatisierung zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems führen und hohe psychische Belastung und Stresssystemaktivität eine Vielzahl körperlicher Erkrankungen auslösen?
- frühe Erfahrungen in Beziehungen vorhandene Gene „an-„ oder „abschalten“ und dadurch Bindungserfahrungen, Gehirnentwicklung, Stressregulation und Immunologie entscheidend mitprägen (Epigenetik)?
- positive und stabile Bindungserfahrungen im Kindesalter Voraussetzung sind für Empathiefähigkeit, gesunde Persönlichkeitsentwicklung und gelingende Beziehungen im Erwachsenenalter?
- sicher gebundene Menschen ein ausgereiftes Spiegelneuronensystem im Gehirn haben und Spiegelneuronen spezifische Nervenzellen sind, die von Neurowissenschaftlern als physische Korrelate für Empathie betrachtet werden?
- chronischer Beziehungsstress Entzündungsprozesse im Körper in Gang setzt und die Entstehung von Autoimmunerkrankungen fördert?
- die Stressverarbeitung im Gehirn, ähnlich wie die Schmerzverarbeitung, im Hippocampus verortet wird und Veränderungen in den hippocampalen Strukturen durch Stress zu einer Chronifizierung von Schmerzen und erhöhtem Schmerzerleben führen können?
- der Hippocampus eine wichtige Rolle spielt bei der Verstärkung von Schmerzen durch Angst: die Angst vor Veränderung ist dann letztlich die Angst vor Schmerz; ob dieser tatsächlich oder nur imaginiert ist, spielt für das Gehirn und die physiologische Reaktion darauf keine Rolle?
- unser Gehirn die Sinneseindrücke zusammen mit aktuellen Gedanken und Erinnerungen zu einem Selbstmodell integriert und aufgrund dieser Daten ein Ich konstruiert?
- das Ich durch die Zusammenarbeit mehrerer Hirnareale entsteht und lediglich eine Abfolge von Algorithmen ist, uns aber paradoxerweise als solide und stabil erscheint?
- ein Kind erst im Alter von drei bis fünf Jahren Wissen um das Ich der Anderen und deren Erkenntnisse über sich selbst erwirbt (Theory of Mind)?
- wir die Welt aus der Ich-Perspektive erleben und als einzige Lebewesen diese Perspektive auch wechseln und über unser Ich nachdenken können?
- das entfaltete Ich sich fortwährend weiterentwickelt und sich aktualisiert und damit als Erschaffer seiner eigenen Erzählung zum „Zentrum der narrativen Gravitation“ (David Dennett) wird?
- Descartes („cogito ergo sum“) sich geirrt hat und nicht Gedanken und Verstand, sondern vielmehr unsere Bedürfnisse und Gefühle unser Handeln steuern (Emotion vor Kognition)?
Interessante Adressen
Benediktushof – Zentrum für Meditation und Achtsamkeit
Klosterstraße 10
D-97292 Holzkirchen
www.benediktushof-holzkirchen.de
Sukhavati – Zentrum für Spiritual Care
Karl-Marx-Damm 25
D-15526 Bad Saarow
www.sukhavati.eu
Akademie Heiligenfeld
Altenbergweg 6
D-97688 Bad Kissingen
www.akademie-heiligenfeld.de