Systemisch-integrative Psychotherapie
Krankheit wird üblicherweise verstanden als „Störung“, die beseitigt werden muss – sie kann aber auch gesehen werden als Ausdruck („Symptom“) dafür, dass uns etwas fehlt, was wir brauchen. Der systemische Blick betrachtet den Menschen und sein Problem nicht isoliert, sondern sieht ihn im Kontext seiner Bezugswelten.
Aus systemischer Perspektive werden Menschen als psychische und soziale Systeme begriffen, die Wirklichkeiten erzeugen und Sinn schaffen. Die objektive Wahrheit gibt es nicht: Jeder von uns konstruiert sich seine eigene Sicht der Wirklichkeit und erschafft sich seine Realität. In der Systemischen Therapie betrachten wir folglich Probleme, Blockaden, Hindernisse und „Störungen“ aus einem anderen Blickwinkel und beobachten und fragen uns ins die Wirklichkeitskonstruktionen unserer Klientinnen und Klienten hinein. Im therapeutischen Prozess richten wir das Augenmerk auf die Ressourcen, machen Fähigkeiten und Entwicklungspotenziale bewusst und begleiten und unterstützen Menschen in ihren autonomen Lösungsprozessen.
Unsere therapeutische Arbeit ist von einer ressourcen- und lösungsorientierten Grundhaltung geprägt und orientiert sich an den Grundsätzen der humanistischen Psychotherapie. Wir sind davon überzeugt, dass Menschen stets aus sich selbst heraus bestrebt sind, „gute Lösungen“ im Sinne von Wachstum und Entwicklung zu finden und ein intrinsisches Wissen haben, richtige Entscheidungen zu treffen und eine positive, mitfühlende Verbindung zu sich selbst und zu ihren Mitmenschen zu haben. Unsere therapeutische Rolle sehen wir darin, unsere Klientinnen und Klienten darin zu unterstützen, sich bestehender Blockaden bewusst zu werden und Lösungen zu entwickeln. So sind wir Lebensprozess- und Wegbegleiter und geben Impulse, die ermöglichen, zu Ressourcen und Potenzialen wieder Zugang zu finden. Dies führt zu mehr Wohlbefinden, psychischer Ausgeglichenheit und Gesundheit.
Bei allen Behandlungsformen legen wir großen Wert auf einen integrativen Ansatz. Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers mit ihrer wertschätzenden und gleichwürdigen Haltung bildet unser therapeutisches Fundament. Neben einem öffnenden Dialog arbeiten wir mit verschiedenen Methoden und Interventionen der non-kognitiven, erfahrungs- und prozessorientierten Psychotherapie. Im Rahmen unserer Therapie ziehen wir Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften und der Neuropsychoimmunologie heran. Im therapeutischen Prozess nutzen wir außerdem die Spiritualität als wesentliches Bezugssystem des Menschen sowie achtsamkeitsbasierte Verfahren und Erkenntnisse aus der buddhistischen Philosophie.